Die Tagung DIMVA ist eine Veranstaltung der Fachgruppe SIDAR der Gesellschaft
für Informatik e.V. (FG SIDAR). Die FG SIDAR fokussiert reaktive Aspekte der
IT-Sicherheit und deren Umfeld. Die FG SIDAR versteht sich als Katalysator der
Netzwerkbildung unter den vorwiegend im deutschsprachigen Raum inhaltlich mit
den SIDAR-Themen befassten Personen und bietet ihnen verschiedene
Kommunikationsforen. Durch das Angebot einer dedizierten Plattform für reaktive
Aspekte der IT-Sicherheit wird die Lücke geschlossen, die dadurch bestand, dass
andere Kommunikationsforen im deutschsprachigen Raum diese Aspekte eher
nachrangig zu präventiven Aspekten der IT-Sicherheit behandeln. Dementsprechend
kann die FG SIDAR von den Teilnehmern zur Repräsentanz reaktiver Aspekte in der
IT-Sicherheit genutzt werden.
Die Veranstaltung DIMVA ist Teil des Angebots der FG SIDAR. Gemäß des
Selbstverständnisses der FG SIDAR soll die Tagung DIMVA sowohl den
kommunikativen Austausch fördern, als auch reaktive Aspekte der IT-Sicherheit
stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Die Tagung DIMVA nimmt
insbesondere die Themenbereiche Entdeckung von Schutzzielverletzungen
(Intrusion Detection), Malware-Bekämpfung und Verwundbarkeitsanalyse in den
Blick. Dabei wird dem Wunsch der Teilnehmer bisheriger SIDAR-Tagungen Rechnung
getragen, der Diskussion aktueller und zukunftsrelevanter Technologien
vorrangig gegenüber der Darstellung des Standes der Technik Raum zu geben.
Das Konzept einer Fachtagung motiviert sich in der Regel aus den mit der
Fachtagung verfolgten Zielen. Das Konzept der Fachtagung DIMVA wird im
folgenden dargestellt und mit komplementären Veranstaltungskonzepten
verglichen. Hier werden Fachtagungen unterschieden, die auf die Vermittlung von
Wissen an das Auditorium zielen und Fachtagungen, die dem Austausch von Wissen
unter allen Teilnehmern dienen.
Fachtagungen des ersten Typs sind etwa Schulungstagungen, -kongresse und
Weiterbildungsveranstaltungen bei denen, von den Organisatoren ausgewählte,
Experten den Teilnehmern Fachwissen vermitteln. Bei diesen Veranstaltungen wird
strukturiert und zusammenhängend vorwiegend bereits in der Literatur
dokumentiertes Wissen aufbereitet und vorwiegend unidirektional vermittelt. Die
Inhalte zum dargestellten Wissenskomplex ändern sich bei Folgeveranstaltungen
nur wenig. Daher ist ein wiederholter Besuch der Veranstaltung für die
Teilnehmer praktisch uninteressant. Die unidirektionale Nutzenstruktur dieser
Veranstaltungen motiviert eine entsprechende Preisstruktur. Allein das
Auditorium trägt die Kosten der Veranstaltung und die Honorare für die
Referenten und Organisatoren.
Demgegenüber bieten Fachtagungen des zweiten Typs, zu denen auch die Tagung
DIMVA gehört, allen Teilnehmern eine Plattform für den fachlichen Austausch
über aktuelle Entwicklungen des fokussierten Themenbereichs. Der Austausch wird
stimuliert durch ausgewählte Vorträge von Experten. Zur Sicherstellung eines
hohen fachlichen Niveaus der Vorträge, werden diese nicht von den Organisatoren
ausgewählt, sondern von anerkannten Experten im Rahmen eines stringenten
Begutachtungsverfahrens. Dadurch, dass die Referenten ihre Themen zur
Diskussion stellen, entsteht ein bidirektionaler Austausch mit dem Auditorium,
zu dessen Vertiefung außerhalb der Vorträge angeregt und Gelegenheit gegeben
wird.
Das inhaltliche Programm bestimmt sich also einerseits durch die
Interessenlage der Referenten und die Qualität der von ihnen zur Diskussion
gestellten Beiträge. Zwar werden die Beiträge der Referenten in ein
fokussiertes Rahmenthema eingebettet, die Beiträge stehen allerdings immer für
sich selbst. Andererseits lebt der Wissensaustausch von der Interessenlage
aller Teilnehmer und es wird die Möglichkeit geschaffen, dass sowohl das
Auditorium als auch die Referenten davon profitieren.
Da sich in einer lebendigen Community zum einen der Kreis der Teilnehmer
verändern kann, sich gleichzeitig aber auch der Fokus des Austausches
weiterentwickelt, werden Folgeveranstaltungen, obwohl sie denselben
Themenbereich in den Blick nehmen, anders und neu sein. Eine wiederholte
Teilnahme führt dazu, über aktuelle Entwicklungen informiert zu bleiben,
Kontakte zu vertiefen und die Community fachlich weiter zu entwickeln.
Da alle Teilnehmer von dem lebendigen Austausch profitieren, unterscheiden
sich Veranstaltungen des zweiten Typs auch in der Kostenstruktur von
Veranstaltungen des ersten Typs. Zur Durchführung zu leistende Aufwendungen
werden gemeinsam getragen und nach einer fairen Preisstruktur auf alle
Beteiligten verteilt. Diesbezüglich gibt es keinen Unterschied zwischen
Auditorium, Referenten, Gutachtern und Organisatoren.
Die FG SIDAR wählt für die Tagung DIMVA das Veranstaltungskonzept des zweiten
Typs, da es insbesondere die Vernetzung der Teilnehmer durch einen lebendigen
Austausch stimuliert und den Wunsch der Teilnehmer bisheriger Tagungen
aufgreift, indem die Diskussion von vorwiegend aktuellen und vorwärts
gerichteten Aspekten in den fokussierten Themenbereichen gefördert wird.
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